Ausbildungsmesse Altenpflege
Ausbildungsmesse Altenpflege

Ausbildung Altenpflege

Das Josefshaus - Ein Ort voller Möglichkeiten

22. Okt. 2015
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Die "Expertin"

15. Okt. 2015
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Ausbildungsmesse Altenpflege

14. Jan. 2014
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Careprofi werden

Ausbildungsmesse Altenpflege unterstützt Projekt zur Gewinnung von jungen Fachkräften

Von Mareike Maack

 

Eines ist klar: Der demographische Wandel ist bereits in vollem Gange und Fachkräfte in der Altenpflege werden dringender gesucht, als je zuvor. Genau aus diesem Grund unterstützen wir von der digitalen Ausbildungsmesse Altenpflege das Projekt Care Profi. Denn Ziel dieses Projektes ist es, junge Leute für einen Beruf in der Altenpflege zu begeistern und so qualifizierte Nachwuchskräfte zu gewinnen.

 

Schülerinnen und Schüler, die sich über eine Ausbildung im Bereich der Altenpflege informieren möchten, sind beim Projekt Careprofi "Sicher in die Zukunft Ausbildung zum Pflegeprofi genau an der richtigen Adresse. Unter http://www.careprofi-owl.de gibt es alle wichtigen Informationen zur Ausbildung auf einen Klick angefangen beim Tätigkeitsfeld des Ausbildungsberufes über Bewerbungstips bis hin zu Weiterbildungen und Studium. Denn, was viele nicht wissen, in der Altenpflege gibt es unzählige Möglichkeiten der Weiterbildung und somit des beruflichen Aufstiegs.

Alleine in Westfalen gibt es zwei große Fachhochschulen, die Master- und Bachelorstudiengänge im Bereich der Pflege anbieten.  

 

Also, einfach klicken, informieren, Careprofi und damit gleichzeitig Pflegeprofi, Motivator, Medizinischer Berater, Prozessoptimierer, Organisator, Verantwortlicher, Kommunikationsprofi, Logistiker, Teamleiter, Beziehungsspezialist, Menschenkenner und Manager werden.

 

Neugierig geworden?  http://www.careprofi-owl.de

Interview mit Apostolos Vlachakos

Ich mag das Lächeln der Menschen am liebsten

 

Von Mareike Maack

 

Apostolos Vlachakos hat Anfang des Jahres seine Heimatstadt Edessa in Griechenland verlassen, um in Deutschland eine Ausbildung zu beginnen (wir berichteten). Seit dem 1. September arbeitet der 21-Jährige im Josefshaus in Castrop-Rauxel. Im Interview verrät Apostolos Vlachakos was er bisher erlebt hat.

 

Frage: Warum hast du dich für eine Ausbildung in Deutschland entschieden?

 

Apostolos Vlachakos: In Griechenland stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt schlecht für uns junge Leute. In Deutschland kann ich einen Beruf erlernen, der mir Spaß macht.

 

 

Frage: Konntest du in Griechenland schon Erfahrungen im Bereich der Altenpflege sammeln, oder war der Beruf für dich komplett neu?

 

Apostolos Vlachakos: Ich konnte in Griechenland noch keine Erfahrungen im Bereich der Altenpflege sammeln, aber ich habe in einem Restaurant und einem Café gearbeitet und dort gemerkt, dass ich gerne mit Menschen arbeite. 

 

 

Frage: Warum hast du dich für die Altenpflege entschieden? Was gefällt dir an dem Beruf am besten?

 

Apostolos Vlachakos: Ich mag das Lächeln der Menschen am liebsten. Man hilft den älteren Menschen und bekommt immer ein nettes Lächeln zurück. Die Menschen geben mir etwas zurück. Außerdem mag ich es einfach sehr gerne mit älteren Menschen zusammen zu arbeiten.

 

 

Frage: Kannst du dir vorstellen nach dem Abschluss deiner Ausbildung weiter in Deutschland zu arbeiten?

 

Apostolos Vlachakos: Ja, ich möchte sehr gerne weiter in Deutschland arbeiten. Ich möchte dann aber noch mehr Sprachkurse machen, um die deutsche Sprache noch besser zu beherrschen und im Job noch besser sein zu können.

 

 

Frage: Du hast erst zu Beginn des Jahres deine ersten Sprachkurse in deutsch bekommen. Ist es schwer für dich eine Ausbildung in einer anderen Sprache zu absolvieren?

 

Apostolos Vlachakos: Es ist nicht immer einfach. Manchmal fällt es mir schwer auszudrücken oder zu schreiben, was ich genau meine. Ich verstehe viel, aber manchmal fehlen mir die richtigen Worte um mich auszudrücken. Wir haben leider zu Beginn des Projekts nur wenige Sprachkurse bekommen. Aber in der Berufsschule helfen mir zum Beispiel meine Mitschüler immer. Alle sind sehr nett. Es ist manchmal sehr stressig für mich, aber durch die Hilfe der anderen wird es immer besser.

 

Anja Schmalz, Heimleiterin des Josefshaus: Ich möchte an dieser Stelle gerne noch sagen, dass Apostolos Vlachakos sich im Umgang mit der deutschen Sprache ganz toll entwickelt hat. Wir führen mittlerweile alle Gespräche auf deutsch. Er macht das wirklich super.

 

 

Frage: Wie steht deine Familie dazu, dass du eine Ausbildung in Deutschland absolvierst?

 

Apostolos Vlachakos: Meine Mutter freut sich sehr, da ich hier einfach bessere Chancen habe. Als ich ihr gesagt habe, dass ich mir Vorstellen kann auch nach der Ausbildung weiter hier in Deutschland zu arbeiten, war sie sehr glücklich.

 

 

Frage: Kannst du dich an Momente in deiner bisherigen Ausbildung erinnern, die dir besonders positiv in Erinnerung geblieben sind?

 

Apostolos Vlachakos: Ja, ich erinnere mich immer sehr gerne an eine ältere Dame, die leider bereits verstorben ist. Sie hat mich zur Begrüßung immer ganz feste umarmt und mir dann ein Küsschen auf die Wange gedrückt.

 

Vielen Dank für das Gespräch! Wir wünschen Apostolos Vlachakos weiter ganz viel Freude und Erfolg für seine Ausbildung.

Weiterbildung


 

Menschen mit geistiger Behinderung im Alter begleiten

 

Von Mareike Maack

 

Das Berufsfeld der Altenpflege ist sehr vielfältig. Es bietet zahlreiche Entwicklungsperspektiven. Eine davon ist die Weiterbildung zur Begleitung von älteren Menschen mit geistiger Behinderung.

Glücklicherweise unterscheidet sich die Lebenserwartung von Menschen mit Behinderung nicht mehr so stark von nicht behinderten Menschen wie früher. So wird die Anzahl von älteren Menschen mit geistigen Behinderungen in den nächsten Jahren stark zunehmen.

 

Um diese Menschen in ihrer Lebensgestaltung begleiten zu können braucht es besonders geschultes Personal. Daher bietet die IN VIA Akademie in Paderborn eine spezielle Weiterbildung für die Begleitung älterer Menschen mit geistigen Behinderungen an, in der spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten in der Pflege und Begleitung dieser Menschen erlernt werden.

 

Zu den Lernzielen der Weiterbildung gehört die Beratung von betroffenen Personen und deren Angehörigen, wobei die individuellen Kompetenzen und rehabilitativen Möglichkeiten der Menschen einbezogen werden. Außerdem wird die fachliche Beratung von Kollegen und Kolleginnen bei der Arbeit mit geistig behinderten Menschen erlernt.  Aber auch die Sicherheit in der Kommunikation mit Menschen mit geistigen Behinderungen steht im Mittelpunkt.

 

Am Ende werden die Pflegenden in der Lage sein ältere Menschen mit geistigen Behinderungen auf Basis von theoretischen Konzepten in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten. Durch die Weiterbildung sind die Pflegenden auch in der Lage Trauerbegleitung und Palliative Care in Pflegeeinrichtungen einzuführen und zu entwickeln.

Entscheidung für die Altenpflege

 

Apostolos Vlachakos wird am 1. September eine Ausbildung im Josefshaus beginnen

 

Von: Mareike Maack

 

Am 12. Mai diesen Jahres starteten 15 junge Griechen aus Edessa in ein drei wöchiges Berufspraktikum in verschiedenen deutschen Unternehmen (wir berichteten). Unterstützt vom Kolping-Bildungswerk hoffen die Jugendlichen auf bessere Berufschancen. In Edessa sieht die Lage schlecht aus, viele Menschen sind Arbeitslos.

 

Besser Zukunftschancen erhoffte sich auch Apostolos Vlachakos, als er im Mai in Deutschland ankam. Die Pflege war von Anfang an der Bereich, für den sich der 21-jährige Grieche am meisten interessierte. Doch zunächst kam es für den jungen Mann anders. Er rutschte ins Handwerk und startete ein Praktikum als Schreiner. Doch schnell stellte sich heraus, dass Apostolos eine Allergie gegen Hölzer hat. Für den jungen Mann war das allerdings eher ein Glücksfall: Er kam dahin, wo er von Beginn an hin wollte, in die Altenpflege.

 

Im Altenheim Josefshaus in Castrop-Rauxel angekommen war für den jungen Mann schnell klar, dass er seine Ausbildungsstätte gefunden hat. Über die Entscheidung des jungen Griechen freut sich Einrichtungsleiterin Anja Schmalz, die von Beginn an von dem Projekt mit den griechischen Jugendlichen begeistert war. Auch wenn Apostolos noch mit leichten sprachlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, traut Anja Schmalz ihm zu die Ausbildung gut zu meistern: „Er ist total gut organisiert und lernt die Sprache schnell.“ Beim erlernen der deutschen Sprache wird dem jungen Mann aber auch weiter das Kolping-Bildungswerk mit Sprachkursen zur Seite stehen.

Bevor am 1. September die Ausbildung beginnt, geht es für Apostolos jetzt aber erst einmal zurück in die Heimat.

 

Wir wünschen Apostolos Vlachakos viel Erfolg beim Start in die Ausbildung und werden ihn weiter auf seinem Weg begleiten.

 

 

Modularisierte und gestufte Altenpflegeausbildung

 

Von der Altenpflegehilfe zum Studium

 

Von: Mareike Maack

 

Bereits heute beträgt die Anzahl pflegebedürftiger Menschen in Deutschland über 2,3 Millionen und  diese Zahl wird zukünftig weiter ansteigen. Daraus ergibt sich, dass auch der Bedarf an Pflegekräften ansteigen wird. Die Altenpflege wird somit in der Gesellschaft eine immer bedeutendere Rolle bei der Versorgung älterer Menschen spielen. Es werden nicht nur immer mehr Menschen immer älter, sondern auch die Unterstützungsbedarfe werden immer komplexer. Beispielsweise wird davon ausgegangen, dass auch die Anzahl behinderter und chronischer Kranker älterer Menschen weiter ansteigen wird, die sowohl im psychischen, wie auch im somatischen Bereich Pflegeleistungen benötigen. Es wird aber auch der Bedarf an allgemeinen Unterstützungsangeboten für ältere Menschen immer höher. Laut dem „Leitfaden zur Entwicklung und Einführung modularisierter Curricula 4 in beruflichen Bildungsgängen der Altenpflege“ müssen, um den zukünftigen „komplexen Lebens- und Pflegesituationen die mit einem differenzierten Pflege- und Hilfebedarf einhergehen“ gerecht zu werden, auch „Bildungsgänge neu überdacht und so konzipiert werden, dass sie eine schnelle und flexible Anpassung an die sich verändernden Qualifikations- und Kompetenzanforderungen ermöglichen“.

 

Auf europäischer Ebene werden schon länger Forderungen nach einer transparenteren und flexibleren Berufsausbildung laut, dabei wird besonders die modularisierte Berufsausbildung favorisiert.

 

War die Ausbildung bisher in Lehrfelder gegliedert, besteht sie bei der gestuften, modularisierten Ausbildung aus Modulen und wird dadurch transparenter und vergleichbarer. Lernfelder sind Handlungskonzentriert und basieren auf dem Erwerb von Wissen, in Modulen dagegen sollen praktische Kompetenzen erlernt werden, die auf den Arbeitsalltag übertragen werden können. Das Besondere an der modularisierten Ausbildung ist außerdem, dass Creditpoints vergeben und Modulabschlüsse erreicht werden. Die Ausbildung wird Europaweit anerkannt und berechtigt zu einem Studium an einer Fachhochschule. Die Auszubildenden können also anschließen einen pflegewissenschaftlichen oder pflegepädagogischen Studiengang absolvieren. Außerdem können Module für Weiterbildungen angerechnet werden, so dass sich der Zeitaufwand für Weiterbildungen verkürzt.

 

Das IN VIA Fachseminar für Altenpflege in Paderborn bietet genau diese modularisierte Ausbildung, aufbauend von der Pflegehilfe über die Pflegefachkraft, bis zum Studium an. Weitere Informationen und Kontakt unter:

 

IN VIA Fachseminar für Altenpflege Frau Bergen: Sekretariat Giersmauer 35

33098 Paderborn

Tel: 05251-2908-19

E-Mail: fsa@invia-akademie.de www.invia-akadmie.de

Demenz im Alter

Weiterbildung zur Fachkraft für Gerontopsychiatrie

 

Von: Mareike Maack

 

Wenn Menschen älter werden, treten häufiger bestimmte Krankheiten auf. Dabei sind Depressionen und auch Alzheimer keine Seltenheit. Genau mit diesen Krankheiten befasst sich die Gerontopsychiatrie.

 

Die Gerontopsychiatrie ist ein Zweig der Psychiatrie und beschäftigt sich mit der Erkennung und Behandlung von psychischen Störungen bei älteren Menschen, im ambulanten, stationären oder teilstationären Bereich. Das Wort Gerontopsychiatrie setzt sich aus den Begriffen Gerontologie (Die Wissenschaft des Alters) und Psychiatrie (Behandlung von Hirnerkrankungen und Hirnfunktionsstörungen mit vorwiegend psychischen Symptomen zusammen. 

 

Die Krankheitsbilder

 

Ein Hauptkrankheitsbild der Gerontopsychiatrie ist die Demenz. Diese Krankheit bringt im Allgemeinen den Verlust von erlernten Fähigkeiten mit sich, außerdem erfahren Patienten Beeinträchtigungen im Wissen und Denken, aber auch das Urteilsvermögen und die Anpassungsfähigkeit an neue Situationen lässt nach. Im Frühstadium fällt häufig auf, dass die Patienten unaufmerksam und vergesslich werden und immer weniger Interesse am Gegenwärtigen haben. Im Fortgeschrittenen Stadium verlieren Patienten dann komplett die Fähigkeit sich Dinge zu merken

 

Ein weiteres Hauptkrankheitsbild sind Depressionen, die auch eine Folge von hervorgegangenen körperlichen Erkrankungen sein können. Die Depression wird als eine psychische Störung bezeichnet, die sich beim Patienten durch einen gehemmten Antrieb, schlechte Stimmung, Interesselosigkeit, Traurigkeit und durch ein geringes Selbstwertgefühl zeigen kann. Oft nehmen Betroffene nur noch passiv am Leben Teil und sind nicht mehr in der Lage einfache Aufgaben selbst zu erledigen.

 

Weiterbildung zur Fachkraft

 

Die Zahl der in Pflege- und Betreuungseinrichtungen zu versorgenden psychisch kranken, alten Menschen nimmt immer stärker zu. Darauf hat auch das IN VIA Fachseminar für Altenpflege in Paderborn (http://www.invia-akademie.de/in-via-fachseminar-fuer-altenpflege/) reagiert und bietet eine Weiterbildung zur Fachkraft für Geriatrie und Gerontppsychiatrie für examinierte Pflegekräfte an. Die Weiterbildung vermittelt Fachkenntnisse, ein spezielles Pflegeverständnis und eine am Menschen orientierte Einstellung für die Betreuung gerontopsichiatrisch veränderter Menschen. Die Fachkraft ist in Einrichtungen die zentrale Ansprechpartnerin für die gerontopsychiatrische Pflege und Betreuung. Sie arbeitet spezielle und individuelle Betreuungsangebote aus und entwickelt die Qualität der Pflege gerontpsychiatrisch veränderte Patienten weiter. Der Pflegebedürftige steht dabei im Mittelpunkt der Arbeit.

Ein ganz besonderer Wald

Menschen in Verlustsituationen begleiten

 

Der Friedwald in Bramsche ist rund 51 Hektar groß. Nahe dem Teutoburger Wald reihen sich

historisch alte Eichen- und Buchbestände aneinander, ein kleiner Bach schlängelt sich durch

das Waldgebiet und das satte Blattwerk bildet ein schützendes Dach.

 

In dieser weitgehendunberührten Natur befindet sich die letzte Ruhestätte von mittlerweile ca. 1180 Verstorbenen. Unter Bäumen wird die Asche von Verstorbenen in speziellen „FriedWald-Urnen“, welche biologisch abbaubar sind, beigesetzt. An derzeit 50 FriedWald-Standorten in ganz Deutschland können Menschen ihre letzte Ruhe an den Wurzeln eines Baumes finden.

 

Im Rahmen des Lernfeldes 1.3.12, Alte Menschen in Verlustsituationen begleiten, besuchten

die Auszubildenden des Altenpflegekurses 4 vom Caritas Bildungszentrum für Pflege und

Gesundheit, Ibbenbüren, mit Ihrem Kursleiter Winfried Morian am 25. April den Friedwald.

Die Auszubildenden sind von dem FriedWald-Konzept als alternative Bestattungsform

begeistert.

Eine Kaffeestunde mit Reise in die Vergangenheit

Altenpflegeschüler entwickeln Beschäftigungsangebot für Menschen mit Demenz


„Die Arbeit mit Menschen mit Demenz macht sehr viel Spaß! Oft unterschätzen wir die verbliebenen Fähigkeiten.“ Solche und ähnliche Eindrücke sammelten die Auszubildenden des Kurses 4 des Caritas-Bildungszentrums für Pflege und Gesundheit in ihrem gerontopsychiatrischen Einsatz.

 

Immer mehr alte Menschen mit Demenz werden in ambulanten und stationären Einrichtungen betreut. Daher sind gerontopsychiatrische Schwerpunkte in der Ausbildung der Altenpflege seit langem fest verankert.

 

Nach der theoretischen Vermittlung von Krankheitsbildern, Erlebniswelt und Kommunikation mit Menschen mit Demenz ist es besonders wichtig, dass die Auszubildenden das in der Theorie vermittelte Wissen in ihren Praxiseinsätzen umsetzen.

 

Mit viel Kreativität und Einsatzfreunde ist dies den Auszubildenden des Altenpflegefachkraftkurses 4 gelungen.

 

In ihrem sechswöchigen gerontopsychiatrischen Praxiseinsatz erarbeiteten die Schüler ein komplettes Beschäftigungsangebot für Menschen mit Demenz von der Vorbereitung, Durchführung bis hin zur Reflexion und Präsentation.

 

Sowohl die gemeinsame „Kaffeestunde wie es früher war“, als auch Projekte wie „Ministeckbriefe“, die Porträts von früher und aktuelle Fotos zeigen, gehörten dazu. Kernelement war immer die biografische Arbeit. Jeder Mensch ist etwas Besonderes mit seiner ganz individuellen Lebensgeschichte und seinen eigenen Erinnerungen.

 

Die Ergebnisse ihrer umfangreichen und beeindruckenden Arbeiten präsentierten die Auszubilden in Form einer Vernissage, zum Teil in ihren Einrichtungen als auch in der Schule. (siehe Fotos)

 

Kostendeckung – was sonst? Die Ausbildung Altenpflege ist es wert!

 

Aufruf zur Unterstützung der Resolution für eine höhere Kostenbeteiligung des Landes NRW an den Schulkosten der Fachseminare für Altenpflege

 

Die finanzielle Förderung der Fachseminare für Altenpflege durch das Land Nordrhein Westfalen sinkt seit Jahren; von einstmals ca. 360 Euro pro Ausbildungsplatz im Monat schrumpfte die Förderung aktuell auf 280 Euro. Damit sind nicht einmal die Mindestanforderungen an eine qualitativ gute Ausbildung erfüllbar: ein Skandal, der so nicht länger hinnehmbar ist!

 

Fachseminare, die sich weiterhin am ausgesetzten (und doch so dringend notwendigen) Strukturstandard in der Altenpflege orientieren, können unter den aktuellen Bedingungen nicht kostendeckend arbeiten. Aus diesem Grund starten der BLGS NRW und der Pflegerat NRW jetzt die gemeinsame Aktion: Kostendeckung – was sonst? Die Ausbildung Altenpflege ist es wert!

 

Gemeinsam soll die Landesregierung dazu aufgefordert werden, die Fachseminare für Altenpflege mit den benötigten finanziellen Mitteln auszustatten und die Förderung auf 360 Euro pro Platz pro Monat anzuheben. Verbindliche Qualitätsstandards können je nach Definition zu einer weiteren Kostensteigerung führen. Auch diese muss vom Land NRW vollumfänglich übernommen werden. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und dem bestehenden Fachkräftemangel, der seit 2010 durch die Landesberichterstattung Gesundheitsberufe NRW beschrieben ist, ist es nötig, ausreichend Fachkräfte in der Altenpflege auszubilden.

 

Es ist zu begrüßen, dass durch die Einführung der Ausbildungsumlage 2012 die Kosten der praktischen Ausbildung gedeckt werden, völlig unzureichend berücksichtigt bleiben allerdings bis heute die Kosten der schulischen Ausbildung. Seit 2009 ist angekündigt, die Pflegeberufe zusammenzuführen und einheitlich zu finanzieren. Da ist es unverständlich, dass das Land NRW plant, die Fachseminarförderung auf 280 Euro einzufrieren. Somit wird das strukturelle Defizit in der Altenpflegeausbildung zementiert. Dass gleichzeitig die freiwillige Landesförderung in eine Pflichtleistung überführt wird, wird unsererseits begrüßt, befreit das Land aber nicht davon, die Schulkosten vollumfänglich zu finanzieren, so wie es in anderen Berufen ebenfalls üblich ist. Lösungsvorschläge zur Finanzierung der Fachseminare liegen im Ergebnisbericht „Forschungsgut- achten zur Finanzierung eines neuen Pflegeberufsgesetzes“ von prognos und WIAD im Auftrag des BMG und MBFSFJ veröffentlicht in überarbeiteter Fassung am 14.10.2013 vor.

 

Dies muss bundeseinheitlich gelöst und darf sich keinesfalls an der Mangelfinanzierung in der Altenpflege orientieren. Aktuell liegt ein Gesetzentwurf des MGEPA zur finanziellen Beteiligung an den Schulkosten für die Ausbildung von Altenpflegerinnen und Altenpflegern und über die Berufsausübung der Gesundheitsfachberufe vor. Sollte das Gesetz in der vorliegenden Form verabschiedet werden, wird die Altenpflegeausbildung in NRW dauerhaft mangelfinanziert bleiben.

 

 

BLGS NRW und Pflegerat NRW haben eine Resolution verfasst, die für alle Altenpflegefach- seminare die benötigten finanziellen Mittel einfordert. Die dazu gehörende Unterschriftenliste soll den politisch Verantwortlichen des Landtages aufzeigen, wer alles hinter den Forderungen steht.

 

 

In einer großen Kundgebung am 12. Mai vor dem Landtag in Düsseldorf werden Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe, Träger, Schulen, Schüler und anderen Unterstützer diese Resolution mit allen Unterschriften an die Landesregierung übergeben.

 

Unter diesem Link können auch Sie die Petition unterschreiben:

 

https://www.openpetition.de/petition/online/kostendeckung-was-sonst-die-ausbildung-altenpflege-ist-es-wert


 

Eine Chance in Deutschland

 

 

15 Jugendliche aus Griechenland starten in Castrop-Rauxel in die Ausbildung – fünf im Bereich der Altenpflege

 

Von Mareike Maack

 

Im griechischen Edessa sieht der Arbeitsmarkt für Jugendliche nicht gerade vielversprechend aus. Früher sei Edessa eine Textilstadt gewesen, sagt Ioannis Papadopoulos, Vorsitzender der Griechischen Gemeinde, der Zeitung Ruhrnachrichten. Doch heute seien dort viele Menschen Arbeitslos. Papadopoulos kenne die Sorgen der Jugendlichen und genau deshalb möchte er helfen und den jungen Griechen Ausbildungsplätze in Castrop-Rauxel vermitteln.

 

Förderung bietet seit Anfang des Jahres die Bundesregierung mit dem Programm MobiPro-EU. Das Bildungsprojekt soll Jugendlichen aus Krisenländern helfen, einen Ausbildungsplatz in Deutschland zu finden. Das Kolping-Bildungswerk und die Griechische Gemeinde mit Ioannis Papadopoulos haben es sich nun zur Aufgabe gemacht 15 Jugendlichen aus Edessa und Umgebung eine Chance auf berufliche Bildung in Deutschland zu geben. Ein Projekt, dass für beide Seiten Vorteile bringt: In Griechenland ist jeder zweite Arbeitslos und in Deutschland suchen Firmen händeringend Fachkräfte.

 

Aus diesem Grund war auch Anja Schmalz, Einrichtungsleiterin im Altenheim Josefshaus in Castrop-Rauxel, direkt begeistert von der Idee, einem Jugendlichen aus Griechenland eine Chance auf einen Ausbildungsplatz zu geben. „Ich war ziemlich schnell bei der Sache“, sagt sie. Insgesamt fünf griechische Jugendliche kommen in der Altenpflege unter, in drei verschiedenen Einrichtungen in Castrop-Rauxel.

 

Gestartet wird am 12 Mai erst einmal mit einem dreiwöchigen Praktikum. Im Josefshaus wird ein 26 Jahre junger Mann erwartet. Anja Schmalz freut sich auf den Jugendlichen und will ihm eine echte Chance geben: „Wenn unser junger Mann merkt, dass ihm die Arbeit gefällt, kann er im September in die Ausbildung starten“.

 

Bevor die jungen Griechen aber nach Deutschland kommen, absolvieren sie in ihrer Heimat Edessa Deutschkurse. Auch zwei Heimflüge gehören zum Paket. Drei Jahre lang zahlt der Bund die Kosten, abzüglich der Ausbildungsvergütung durch die Firmen. Der heimliche Wunsch des Programms MobiPro-EU sei es, das die jungen Griechen nach der Ausbildung in Deutschland bleiben. Das aber steht den Jugendlichen frei.

Eine Reise in die Vergangenheit

Begleitet von Schülern packen Bewohner ihre Schatzkiste der Erinnerungen aus

Von: Patrick Strock, Christoph Jandt, Barbara Wichert

 

Im Rahmen ihrer Ausbildung zum/zur examinierten AltenpflegerIn

nahmen die Schüler des Kurses R 43 vom Fachseminar für Altenpflege aus

Rhede an einem dreitägigen Seminar mit dem Titel „Schatzkiste des Lebens“ teil. Begleitet wurde dieses Projekt von der Dozentin Beate Anhuf-Mölders, die in diesem Zeitraum den Altenpflegeschülern die Pflege und die Begleitung von alten Menschen mit Demenz näher brachte.

 

Am ersten Tag des Seminars wurde das theoretische Grundwissen gelehrt. Es wurde

aufgezeigt, welche Fähigkeiten eine Pflegekraft haben sollte, um auf die

demenziell veränderte Menschen und Bewohner eingehen zu können. Als

Pflegekraft muss man die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Bewohner

verstehen und mobilisieren können, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die

alten Menschen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Der zweite Tag des

Seminars bestand aus weiteren theoretischen Grundlagen, wie z.B. die

Möglichkeit der basalen Stimulation im Umgang mit dementiell veränderten

Bewohnern und Menschen. Zudem wurde der letzte Tag des Seminars vorbereitet, den

die Altenpflegeschüler im Haus St. Marien in Haldern aktiv mit den dort

wohnenden Bewohnern in ihrer Einrichtung vor Ort durchführten. Dazu wurden

Gruppen gebildet die verschiedene Themenbereiche vorstellten. Thematisch wurde der

Lebenshintergrund der Bewohner aufgegriffen, der einmal eine bedeutende Rolle

gespielt hat.

 

Zu den Themen gehörten: Landwirtschaft, Schule, Fußball, Feste und Mode.

Alles wurde so von den Schülern vorbereitet, dass die alten Menschen in die

50er und 60er zurückversetzt wurden. Wie die Altenpflegeschüler gelernt

haben, verlieren an Demenz erkrankte Menschen ihr Kurzzeitgedächtnis. Aus dem

Langzeitgedächtnis können allerdings viele Erinnerungen auch im

fortgeschrittenen Krankheitsstadium weiterhin abgerufen werden.

 

Demenzerkrankte können sich z.B. auf einmal wieder verbal ausdrücken

Für längere Zeit konzentriert auf einem Stuhl sitzen oder Sprichworte

erraten, was sonst nicht möglich ist.

 

Von daher stand dieser fröhliche Vormittag ganz im Zeichen von Erinnerungen aus

der eigenen Jugendzeit der Bewohner, seine eigene ganz persönliche Schatzkiste

des Lebens zu öffnen. Tische mit Gegenständen und Fotos wurden zu den

einzelnen Themen vorbereitet. Passende Gegenstände aus dieser Zeit wurden

ausgestellt, angeschaut und durften berührt werden. So sah manche Bewohnerin

den Petticoat aus längst vergangener Zeit und auch eine Kuh konnte bewundert

werden, wenn auch nicht lebendig sondern aus Holz. Weiter wurden Lieder und

Sprichwörter passend zu den einzelnen Themen vorbereitet. Lale Andersen war

mit ihrem „Lili Marleen“ genauso vertreten wie die Rätselfreunde. „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“.

 

Der Kurs R43 war von diesem Projekt begeistert. So kann sich theoretisches Wissen mit dem praktischen Anwenden gut vernetzen. Zudem stehen die Schüler in direktem Kontakt zu den alten Menschen, was die Arbeit eines angehenden Altenpflegers ausmacht.

 

 

„Es ist ein sehr schöner Beruf“
Drei Altenpflege-Azubis stellen ihren Beruf im BiZ Hamm mit Herzblut vor

 

Von Mareike Maack

 

„In keinem anderen Beruf bekommt man so viel zurück“, sagt Ebru Gül und richtete sich damit, am vergangenen Donnerstag, 13. Februar, an ihrer Zuhörer im Berufsinformationszentrum Hamm. Die 18 Jährige absolviert gerade ihre Ausbildung zur Altenpflegerin, ist im zweiten Lehrjahr und steht sichtlich für ihren Beruf ein. Mit Herzblut und viel Engagement wollen Ebru und ihre beiden Mit-Auszubildenden, Monika Romanowski und Jörg Röhring mit den Vorurteilen des Berufsfeldes aufräumen und die jungen und älteren Zuhörer im BiZ für eine Ausbildung zum Altenpfleger/Altenpflegerin motivieren.

Dafür machen sie an diesem Tag auch gerne ein paar „Überstunden“. Christian Ley, Schulleiter des Fachseminars für Altenpflege am Berufsförderungswerk Hamm, musste seine Auszubildenden nicht lange bitten nach dem Unterricht noch mit ins BiZ zu kommen, um ihren Beruf vorzustellen. „Wir waren sofort dabei“, sagte Monika Romanowski. So versorgte Christian Ley die Zuhörer in seines Vortrags zum Berufsbild der Altenpflege mit interessanten Informationen, wie zum Beispiel den Zugangsvoraussetzungen zum Beruf und stellte die verschiedenen Lernfelder in der Ausbildung vor. Tatkräftige Unterstützung erhielt er dabei von seinen Azubis, die Überzeugungsarbeit bei den Zuhörern leisteten.

 

Schulleiter Christian Ley hob besonders die guten Zukunftsaussichten in der Altenpflege hervor: „Die Altenpflege ist ein Wachstumsberuf, schon heute fehlen Pflegekräfte und diese Zahlen steigen drastisch an. Man wird hier sicher nicht arbeitslos.“ Zusätzlich ist der Verdienst in der Altenpflege-Ausbildung, im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen sehr gut. Über 900 Euro Brutto gibt es im dritten Ausbildungsjahr.


Aber das Geld ist nicht alles, wie Azubi Jörg Röhring noch einmal betont: „Das was von den Menschen zurück kommt ist unbezahlbar. Das kann man nicht beschreiben, dass muss man erleben“, sagt er voller Überzeugung und seine Mitstreiter nicken. Alle drei Auszubildenden geben trotzdem klar zu, dass sie sich erst nicht sicher waren, ob die Altenpflege der richtige Beruf für sie ist. Ein Praktikum überzeugte dann jedoch alle Drei. Heute sind sie darüber sehr glücklich. „Viele Leute denken, dass es in dem Beruf nur um das saubermachen alter Menschen geht. Das ist aber nicht so. Der Beruf hat so viel mehr zu bieten“, sagt Ebru und weiß darauf hin, dass der Umgang mit den Menschen der größte Teil der Arbeit ist. Dazu gehört es auch die Bewohner zum Essen zu begleiten, mit ihnen spazieren zu gehen, oder sich einfach nur mit ihnen zu Unterhalten. „Ich liebe es den Leuten zu zuhören, wenn sie von früher erzählen, von ihrer Familie oder von der ersten großen Liebe, berichtet Ebru und lächelt.

Auch auf die beiden Faktoren Stress und Zeitmangel, die in der Altenpflege immer wieder ein großes Thema sind, angesprochen, reagieren die Auszubildenden mit Gelassenheit. „Man muss für sich selbst einen Ausgleich finden, dann ist das kein Problem. Ich mache nach der Arbeit zum Beispiel oft Sport“, sagt Ebru. Jörg Röhrig fügt hinzu, dass es auch wichtig ist, seine Zeit während der Arbeit gut zu organisieren. „Der Kontakt mit den Menschen findet ja schon während der Pflege statt. Man muss seinen eigenen Grad zwischen Kontakt und Pflege finden, um mit der Zeit auszukommen. Das kann man schaffen“.

 

Jörg Röhring wird in den kommenden vier Jahren nicht nur den Grad zwischen Pflege und Beruf meistern, sondern auch Beruf und Studium unter einen Hut bringen, denn Röhrig absolviert im Zusammenspiel mit seiner Ausbildung das Studium „Pflege dual“ an der Fachhochschule Münster, das nach vier Jahren mit dem Bachelor of Science abschließt. „Das Studium ist noch sehr neu und läuft erst seit einem Jahr“ erklärt Schulleiter Christian Ley und erläutert weiter, dass sich die Teilnehmer im ersten halben Jahr nur in der Ausbildungsstätte befinden, danach folgt eine Woche pro Semester an der Hochschule. Zusätzlich müssen die Studenten so genannte Studienbriefe bearbeiten, die auf die nächste Vorlesung vorbereiten.

 

Ley ist glücklich über den neuen Studiengang, denn für ihn ist die Altenpflege „kein Handwerk mehr, sondern eine hochkomplexe Wissenschaft“.

 

Fest steht, dass die Altenpflege, egal ob nach einer abgeschlossenen Ausbildung, oder nach erfolgreich absolviertem Studium, viele Weiterbildungsmöglichkeiten und verschiedene Arbeitsfelder bietet. „Man kann sogar bis zum Heimleiter aufsteigen“, sagt Christian Ley. Die Worte Leys und seiner Auszubildenden scheinen bei den Zuhöreren im BiZ Eindruck hinterlassen zu haben, so konnten im Anschluss an den Vortrag, mit anwesenden Arbeitgebern, direkt mehrere Praktika vermittelt werden - und diese sind wie Christian Ley bestätigt, der häufigste Einstieg in den Beruf.    

 

 

 

 

Ein Schritt für die berufliche Zukunft

 

26 junge Leute aus Spanien starten in Deutschland in

 

die Altenpflege-Karriere

 

Von Mareike Maack

 

Seit mehr als einem Jahr haben der Reichsbund Freier Schwestern, die Deutsch-Spanische Gesellschaft und IN VIA das Projekt vorbereitet, das Jugendlichen aus Spanien die Möglichkeit geben soll, eine dreijährige Ausbildung zum examinierten Altenpfleger in Deutschland zu machen. Heute, am 10 Januar, ist es endlich soweit. Um 23.10 Uhr landen 26 Jugendliche im Alter zwischen 18 und 35 Jahren auf dem Flughafen Paderborn/Lippstadt. Sie alle stammen auf der Region um Pamplona in Spanien und erhoffen sich in Deutschland eine neue Perspektive. In Spanien liegt die Jugendarbeitslosigkeit derzeit bei rund 56 Prozent, in Deutschland werden in der Altenpflege dringend Fachkräfte gesucht.

 

Bevor es für die Jugendlichen aber an die Arbeit geht, steht erst einmal eine herzliche Begrüßung an und zwar direkt am Flughafen. "Von allen 16 Altenpflegeeinrichtungen, die Jugendliche ausbilden, wird heute Abend jemand am Flughafen sein, um die jungen Leute zu begrüßen", sagt der Geschäftsführer vom Reichsbund Freier Schwestern, Thomas Ruhoff. Am nächsten Tag steht dann nach einem gemeinsamen Mittagessen eine Stadtführung durch Paderborn auf dem Programm. Dort werden die Jugendlichen auch zum ersten Mal die Sprachschule besuchen, in der sie begleitend zur Ausbildung, deutsch lernen werden. "Die Sprachausbildung wird von IN VIA unterstützt", erklärt Ruhoff. Schon in Spanien bekamen die Jugendlichen 170 Stunden Unterricht in deutscher Sprache durch das Goethe Institut vor Ort. IN VIA steht in engem Kontakt mit dem Institut in Spanien und baut den Unterreicht in Deutschland nun auf das in Spanien erlernte Wissen auf.

 

Thomas Ruhoff war im vergangenen Jahr selbst zwei Mal vor Ort in Pamplona um Bewerbungsgespräche mit den Jugendlichen zu führen. "Wir wollten die Abgänger-Quote gering halten und schauen, wer sich für das Projekt eignet", sagt er. Am Anfang hätten sich 80 Interessierte gemeldet, daraus wurden 40 Bewerbungen und 34 Jugendliche sind zu den Bewerbungsgesprächen gekommen. Am Ende blieben 26 Jugendliche übrig, die nun die Reise nach Deutschland antreten. "Einige Jugendliche haben aufgrund der Sprachbarriere aufgegeben. Es ist kein einfacher Schritt seine Heimat zu verlassen. Einige der jungen Leute starten deshalb gemeinsam in eine neue Zukunft: "Es sind einige Pärchen und auch sehr enge Freunde dabei", sagt der Geschäftsführer. "Die jungen Spanier sehen Deutschland als den Wirtschaftsmotor in Europa an und glauben hier eine bessere Perspektive für ihre berufliche Zukunft zu haben".

 

In Deutschland werden die Jugendlichen von der Deutsch-Spanischen Gesellschaft unterstützt, die den Jugendlichen helfen will sich im fremden Land schnell zu Hause zu fühlen. Es stehen bereits möblierte Zimmer bereit, in die Jugendlichen nun nur noch einziehen müssen. "Wir hoffen, dass viele der Jungen Leute auch nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz in Deutschland finden", sagt Thomas Ruhoff. Weitere Informationen zu dem Projekt unter: http://www.reichsbund-freier-schwestern.de/index.php/projekte/altenpflegeausbildung-pamplonanavarra/deutsch.html


Ein Jahr im Zeichen der Demenz

 

„Wenn die Geschichte davonfliegt…“ unter dieses Motto hat der Verein Katholischer Altenhilfeeinrichtungen e.V. (VKA), ein ganzes Jahr gestellt. Verschiedene Aktionen und Fortbildungen sollen 2014 neue Wege im Umgang mit Demenz aufzeigen.

 

Im Mittelpunkt steht am Dienstag, 3. Juni 2014 von 9 bis 16 Uhr der Fachtag Demenz im Heinz Nixdorf Forum in Paderborn. Schirmherr des Jahres zur Demenz ist Christan Franckenstein, der Sohn von zwei demenzkranken Eltern berichtet über seine Erfahrungen mit der Krankheit in der eigenen Familie. „Ich hätte selbst nicht damit gerechnet, wie rücksichtslos die Krankheit Demenz das Leben der Betroffenen und der Angehörigen belasten kann“, sagt Franckenstein.

 

Er selbst habe Zeit gebraucht, viel gelernt und möchte nun durch die Schirmherrschaft seine Erfahrungen weitergeben.

Erfahrungen sollen auch in diversen Fortbildungen der Katholischen Altenhilfeeinrichtung Paderborn weitergegeben werden. Am 6. Februar 2014 geht es um das Thema „Wenn wir wissen was wir tun. Umgang mit schwierigem Verhalten von Menschen mit Demenz: Bedürfnisorientiertes Verhaltensmodell nach Tom Kitwood“, am 21. Mai 2014 lautet der Titel der Veranstaltung „Milieugestaltung für Menschen mit Demenz Umweltanforderungs-Kompetenz-Konzept“, am 28. August 2014 werden Betreuungsangebote für Männer mit Demenz vorgestellt und am 24. September 2014 referiert Dr. Svenja Sachweh zum Thema: „Not macht erfinderisch“.


Diese und weitere Veranstaltungen sind im Internet unter www.jahr-zur-demenz.de zu finden. Die Veranstaltungen der einzelnen Altenheime vor Ort sind unter www.vka-ev.de aufgeführt.

Pflege in 20 Jahren
Schüler des MaxQ Fachseminars für Altenpflege haben sich mit der Zukunft der Pflege beschäftigt, Daten ausgewertet und Wünsche geäußert


Von: Mareike Maack

 

Wie sieht die Pflege in 20 Jahren aus und wie wünschen wir uns die Pflege in 20 Jahren? Mit diesen Fragestellungen haben sich 23 Schüler im dritten Ausbildungsjahr des MaxQ Fachseminars für Altenpflege, fast acht Wochen lang, beschäftigt. Es ist ein Projekt, das sich der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Pflege und damit der zunehmend alternden Bevölkerung widmet. Aber den Schülern wurde das Projekt nicht etwa von den Lehrern zugeteilt. Sie haben es sich selbst überlegt. „Wir haben den Schülern die Möglichkeit gegeben, ein freies Projekt zu gestalten. Den Rest haben sie selbst auf die Beine gestellt“, sagt Gabriele Gieskes. Die Lehrerin für Pflegeberufe hat das Projekt begleitet und stand den Schülern mit Rat und Tat zur Seite. „Die Schüler haben allerdings sehr selbstständig gearbeitet“, sagt sie.


Herausfinden wie sich Pflege verändern kann, damit auch zukünftige Pflegekräfte noch Spaß an dem Beruf haben, war der ehrgeizige Plan der Schüler, die zunächst erst einmal Passanten, Dozenten und Einrichtungen zum Thema interviewten und sich außerdem mit dem Frauenhofer Institut und dem Landesministerium für Pflege in Verbindung setzten. Dabei standen unter anderem folgende Fragestellungen im Fokus: Wie werden die Heime in 20 Jahren aussehen? Wie werden die neuen Alten aussehen? Wie werden die Versorgungsmöglichkeiten sein? Und wie wird sich der Bevölkerungsschlüssel im Hinblick auf den Personalschlüssel verändern?

 

„Die Schüler sind mit ihrer Arbeit sehr in die Tiefe gegangen, die Ergebnisse waren mehr als wir erwartet haben“ sagt Gabriele Gieskes. Präsentiert wurden die Ergebnisse im Rahmen einer großen Abschlusspräsentation, an der auch die Kooperationspartner des Fachseminars für Altenpflege teilnahmen.

 

Ein Wort das heutzutage leider oft in Verbindung mit der Altenpflege gebracht wird, stand auch auf der Abschlusspräsentation im Fokus: Fachkräftemangel. Die Schüler errechneten, dass in 20 Jahren 555.000 Pflegekräften fehlen werden, der Bedarf an Pflegeleistungen aber gleichzeitig höher sein wird als heute. Daraus folgerten sie, dass die Bezugspflege dann kaum noch möglich sei, oder eben nicht so, wie es jedem Bewohner oder Patienten zustehe. Es würde dann die Zeit fehlen sich näher mit den Menschen zu beschäftigen, oder helfende Gespräche zu führen. Das Wohlempfinden der Betroffenen würde zu kurz kommen.

 

Auch für die Auszubildenden zeichnen die Ergebnisse in der Zukunft kein rosiges Bild. Die Mentoren haben aufgrund des Fachkräftemangels weniger Zeit die Schüler anzuleiten und diese werden oft alleingelassen und müssen vieles eigenständig erarbeiten.

 

Doch diese Prognosen wollten die Schüler nicht einfach hinnehmen, sie haben sich Gedanken gemacht und äußern Wünsche, wie Pflege in 20 Jahren aussehen sollte. Zum Beispiel würden die Auszubildenden dann in den Heimen gerne kleine Personengruppen betreuen, um Arbeitskräfte zu entlasten, wodurch auch die individuelle Pflege gewährleistet würde. Neue Hilfsmittel, wie z.B. Haushaltsroboter, Tablett PC´s und ähnliche technische Hilfsmittel sollen den Alltag erleichtern. Außerdem wünschen sich die Schüler eine gute Unterstützung durch die Pflegehelfer. Sie regen an, die Pflegehelfer zu bestimmten Themenbereichen in Fortbildungen zu schulen, um das Wissen auf dem neusten Stand zu halten, da sich in der Pflege zukünftig vieles ändern wird.

 

Generell sehen die Schüler eine bessere Förderung der Auszubildenden als erstrebenswert an. In der Zukunft wünschen sie sich für jeden Auszubildenden, einen eigenen Mentor, der anleitet und dem Auszubildenden als Bezugsperson zur Seite steht. Denn für die Schüler ist eines klar: „Je zufriedener wir Pflegekräfte sind, desto zufriedener sind auch die Pflegebedürftigen“. Und das gilt auch in 20 Jahren noch.

„Wir sind wie eine große Familie“

 

Interview mit drei Auszubildenden des Josefshaus Altenheim in Castrop-Rauxel

Von Mareike Maack

 

Sandy Betzatov, 19 Jahre, Anja Hoffmann, 36 Jahre und Beate Lange, 50 Jahre sind auf den ersten Blick ganz unterschiedliche Menschen, die völlig unterschiedliche Leben führen – doch eines haben sie alle gemeinsam. Sie machen im Josefshaus Altenheim in Castrop-Rauxel eine Ausbildung zur Altenpflegerin. Wie unterschiedliche Ihre Wege in den Beruf waren, haben sie unserer Redakteurin Mareike Maack im Interview verraten:

 

Frage: Wieso haben Sie sich für eine Ausbildung im Bereich der Altenpflege entschieden?

 

Sandy Betzatov, 19 Jahre: „Ich habe in der Schule ein Praktikum gemacht, danach habe ich beim sozialen Dienst gearbeitet und festgestellt, dass der Beruf zu mir passt. In der Altenpflege arbeite ich mit Menschen und durch die Dokumentationen auch im Büro. Das finde ich sehr schön. Bei der Arbeit mit den Menschen erfährt man viel über einzelne Personen, besonders darüber, was für ein Leben sie früher geführt haben. Man ist ganz nah an ihnen dran. Das finde ich toll“.

 

Anja Hoffmann, 36 Jahre: „Ich habe Arbeit gesucht und beim Arbeitsamt wurde mir vorgeschlagen in die Altenpflege zu gehen, da dort dringend Fachkräfte benötigt werden. Zuerst habe ich gesagt, dass ich das niemals machen würde, habe mir dann aber zwei Wochen Bedenkzeit genommen. In dieser Zeit bin ich in ein Altenheim gegangen und habe mich dort umgeschaut. Schon nach kurzer Zeit saß ich mit den Bewohnern bei Kaffe e und Kuchen am Tisch und fühlte mich total integriert. Ich habe mich für den Beruf entschieden. Heute bin ich im dritten Ausbildungsjahr und bereue die Entscheidung nicht. Besonders gut gefällt mir, dass der Beruf sehr abwechslungsreich ist. Kein Tag ist wie der andere. Es ist außerdem ein sehr verantwortungsvoller Beruf, da man mit Menschen arbeitet, die pflegebedürftig sind.“

 

Beate Lange, 50 Jahre: „Ich habe die Ausbildung zur Altenpflegerin nach der Erziehung meiner Kinder begonnen und bin gerade im ersten Ausbildungsjahr. Für mich ist der Schichtdienst in der Altenpflege sehr gut mit meinem Alltag als Hausfrau und Mutter zu kombinieren. Ausschlaggebend in die Altenpflege zu gehen war für mich außerdem, dass ich mich dabei mitten im Leben befinde. Das Leben hört nicht auf, wenn man alt ist. Das Leben ist auch noch lebendwert, wenn man nicht mehr fit, sondern pflegebedürftig ist. Das ist genau der Punkt an dem wir jetzt einsteigen. Wir sind für die alten Menschen da, wir können ihnen helfen aktiv am Leben teilzunehmen.

 

Frage: Haben Sie während ihrer Ausbildung besondere Momente mit Bewohnern erlebt?

 

Anja Hoffmann: „Sehr viele sogar. Die Arbeit mit den Menschen ist immer etwas Besonderes. Die Interaktion untereinander ist sehr wichtig. Ich gebe den Bewohnern meine Zeit und meine Arbeitskraft, aber sie geben mir auch sehr viel zurück. Manchmal ist es ein Danke, oder einfach ein warmes Lächeln. Viele Bewohner haben nicht mehr viele Bekannte und Angehörige. Da ist man ein Anker und eine Konstante im Leben. Das merkt man und das ist sehr schön.“

 

Beate Lange: „Ich finde schön, dass man mit reiner Anwesenheit und mit Worten so viel erreichen kann. Manchmal reicht es schon mit einem Bewohner zu reden, um ihn zu beruhigen, da braucht man dann keine Tablette mehr. Die Zeit die wir haben nutzen wir, um für die Bewohner da zu sein. Wir stellen Kontakt zu ihnen her. Das geht auch während man ein Bett bezieht.“

 

Frage: Der Beruf der Altenpflege hat mit Vorurteilen zu kämpfen. Wie gehen Sie damit um?

 

Beate Lange: „Ja, wir kennen die Vorurteile natürlich sehr gut. Wir Altenpfleger werden ja gerne Pippi-Schlepper oder Pfannenleerer genannt. Viele meinen es wäre ein Beruf der stinkt, aber das ist totaler Quatsch. Wir versuchen dann aufzuklären. Der Beruf ist nicht ekelig, das ist das Leben. In den Medien wird immer nur über das Schlechte in der Altenpflege berichtet. Es werden abgehetzte Pflegekräfte und schlechte Bedingungen gezeigt. Aber das entspricht nicht der Realität. Auch die Arbeitszeiten sind nicht schlecht. Der Schichtdienst bringt viele Vorteile mit sich. Man hat unter der Woche frei, kann shoppen gehen, wenn andere arbeiten müssen und wenn man Spätdienst hat, kann man auch unter der Woche mal ausschlafen.“

 

Sandy Betzatov: Im Umfeld gibt es immer Leute die nicht verstehen können, warum man diesen Beruf gewählt hat. Die Reaktionen sind dann manchmal komisch. Dann erkläre ich was ich eigentlich genau mache. Wenn sie mich auch nur einen Tag begleiten würden, hätten sie nämlich mit Sicherheit eine ganz andere Meinung. Ich habe mich für diesen Beruf entschieden und bin damit sehr glücklich.“

 

Anja Hoffmann: „Ich glaube, dass diese Vorurteile bei vielen durch die eigene Angst vor dem Alter kommen. Man würde Ihnen mit der Arbeit einen Spiegel vorhalten, darum wollen sie es nicht machen. Ich habe beim Arbeitsamt damals auch erst gesagt, dass ich diesen Job nicht machen kann, aber nicht wegen den Toilettengängen, sondern weil die Menschen hier sterben. Aber heute weiß ich, dass auch das zum Leben gehört.“

 

Frage, wie sehen die Aufstiegschancen im Bereich der Altenpflege aus?

 

Sandy Betzatov: Die Aufstiegsmöglichkeiten sind in dem Beruf sehr gut. So gut wie in kaum einem anderen.

 

Beate Lange: Man kann bis in die Pflegewissenschaft gehen und in dem Bereich sogar noch ein Studium anschließen. Es gibt viele Möglichkeiten sich weiterzubilden und sich zu spezialisieren. Man kann bis zur Heimleitung oder Pflegedienstleitung aufsteigen. Außerdem hat man die Möglichkeit in Tageskliniken, der ambulanten Pflege oder in Kurkliniken zu arbeiten.“

 

Frage: Wie sieht bei Ihnen ein normaler Arbeitstag aus?

 

Anja Hoffmann: Meistens haben wir Frühschicht. Dann kommt als erstes die Übernahme mit der Nachtschicht. Anschließend begleiten wir die Bewohner zum Frühstück. Danach gehen wir in die Pflege. Ein Teil der täglichen Arbeit sind aber auch die Dokumentationen. Jeder Bewohner hat eine Mappe. In diese Mappe tragen wir ein, was wir an dem Tag mit dem Bewohner gemacht haben und welche Medikamente er bekommen hat. Das wichtigste ist aber täglich die Kommunikation und die Zusammenarbeit mit den Bewohnern.“

 

Frage: Was gefällt Euch an der Ausbildung zur Altenpflegerin am meisten:

 

Sandy Betzatov: „Mir gefällt besonders, dass wir die Menschen hier gut kennen. Sie wohnen hier. In einem Krankenhaus dagegen hat man ein ständiges rein und raus und damit viel mehr Anonymität.“

 

Beate Lange: Das Ausbildungspaket ist groß und es gibt viele Überschneidungen mit anderen Berufe. Spannend ist besonders der Einblick in den medizinischen Teil. Wir dürfen bei den Bewohnern zwar keine Diagnosen erstellen, aber wir müssen Veränderungen bei ihnen erkennen und wissen, wann wir einen Arzt rufen müssen. Ich kenne jeden der über 100 Bewohner in diesem Haus. Wir sind eine große Familie und passen gegenseitig aufeinander auf.“

 

 


Für Leute, die wirklich helfen wollen


"Wir werden alle mal alt und wünschen uns dann Menschen, die helfend zur Seite stehen" berichtet Sarah Schnelle.

 

Sarah Schnelle ist Auszubildende im Pflegewohnheim St. Pius in Bielefeld und strebt den Beruf der Altenpflegerin an.

 

"Ich möchte auch ein Zeichen setzen. Die Altenpflege wird in der Öffentlichkeit nicht ausreichend gewürdigt. Dabei ist die Altenpflegeausbildung wirklich anspruchsvoll und vielseitig." Wir fragen Sarah Schnelle, warum sie die Ausbildung anderen Jugendlichen empfiehlt, die zurzeit einen Ausbildungsplatz suchen?

 

"Mein erstes Argument ist: Man kann helfen, wirklich helfen! Ich habe zuerst eine Ausbildung zur Sozialhelferin gemacht. Ich habe mich dann bewusst für eine Ausbildung in der Altenpflege entschieden, weil ich die Betreuung in den Pflegeeinrichtungen positiv erlebt habe. Auch andere Jugendliche sollen einfach mal ein Praktikum in einer solchen Einrichtung machen. Dort sieht man dann auch, dass wir wirklich gebraucht werden."

 

Ich habe viel über mich selbst gelernt …

Jennifer Neitzel macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin und ist nun im 1. Ausbildungsjahr.

Für die Ausbildungsmesse Altenpflege beantwortet sie 3 Fragen. Zuerst interessiert uns, wie sie auf den Beruf der Altenpflegerin gekommen ist. Das lag insofern auf der Hand, da ihre Mutter früher ebenfalls Altenpflegerin war und bei der häuslichen Pflege ihrer Großmutter mithelfen konnte.

Aber warum empfiehlt sie anderen Jugendlichen diese Ausbildung?
"Eigentlich ist die Altenpflege etwas für ältere, reifere Menschen. Grundvoraussetzung ist das Interesse an einem sozialen Beruf. Um das festzustellen, sollte man ein Praktikum in der Altenpflege machen. Ich empfehle die Ausbildung zur Altenpflegerin, weil man jeden Tag etwas Neues lernt."

Abschließend interessiert uns, was für sie das Besondere an der Altenpflege ist?

"Wo hat man sonst die Möglichkeit mit so erfahrenen Menschen zu sprechen?! Bei diesen Gesprächen erfährt man viel über sich selbst. Nur wer sich selbst kennt, kennt auch seine Grenzen. Es ist wichtig in der Altenpflege, dass man auch seine Grenzen kennt."


 

Ich habe viel über mich selbst gelernt …

Jennifer Neitzel macht eine Ausbildung zur Altenpflegerin und ist nun im 1. Ausbildungsjahr.

Für die Ausbildungsmesse Altenpflege beantwortet sie 3 Fragen. Zuerst interessiert uns, wie sie auf den Beruf der Altenpflegerin gekommen ist. Das lag insofern auf der Hand, da ihre Mutter früher ebenfalls Altenpflegerin war und bei der häuslichen Pflege ihrer Großmutter mithelfen konnte.

Aber warum empfiehlt sie anderen Jugendlichen diese Ausbildung?
"Eigentlich ist die Altenpflege etwas für ältere, reifere Menschen. Grundvoraussetzung ist das Interesse an einem sozialen Beruf. Um das festzustellen, sollte man ein Praktikum in der Altenpflege machen. Ich empfehle die Ausbildung zur Altenpflegerin, weil man jeden Tag etwas Neues lernt."

Abschließend interessiert uns, was für sie das Besondere an der Altenpflege ist?

"Wo hat man sonst die Möglichkeit mit so erfahrenen Menschen zu sprechen?! Bei diesen Gesprächen erfährt man viel über sich selbst. Nur wer sich selbst kennt, kennt auch seine Grenzen. Es ist wichtig in der Altenpflege, dass man auch seine Grenzen kennt."


 

Gutes Gewissen bei der Arbeit

07.Februar 2013

 

Edisa Botonjic kommt im Februar in das 3. Ausbildungsjahr und hat vorher auch andere Berufe ausprobiert, dennoch strebt sie heute ausschließlich eine berufliche Tätigkeit in der Altenpflege an.

 

Edisa Botonjic berichtet der Ausbildungsmesse Altenpflege über die Zeit vor ihrer Ausbildung:

 

"Früher war ich im Verkauf tätig und das wurde schnell zur Routine. Während meiner Ausbildung zur Altenpflegerin lerne ich ständig etwas Neues. Die Menschen, die wir betreuen, sind alle unterschiedlich, daher ist der Beruf auch so vielfältig."

Wir wollen wissen, ob Edisa den Beruf auch anderen Interessierten empfiehlt?

 

"Ja. Jeder Mensch hat seinen Traumberuf. Ich möchte auch nach der Ausbildung als Altenpflegerin arbeiten. Ich habe ein gutes Gewissen bei der Arbeit. Das ist wichtig für mich. Natürlich können wir nicht jedem Bewohner 100%-ig helfen. Aber wir sind für die Menschen da. Darauf kommt es an."

 

Wir wollen wissen, welche Nachteile der Beruf hat?

"Wir müssen uns genau überlegen, wie wir mit den Bewohnern sprechen. Wie soll man was ansprechen? Da braucht man viel Fingerspitzengefühl. Das ist schon anstrengend."

 

 

In der Altenpflege müssen wir geduldig sein…

17. Januar 2013

 

Frau Bärbel Dreisewerd ist seit mehreren Jahren in der Altenpflege tätig und berichtet der Ausbildungsmesse Altenpflege, was eine gute Altenpflegerin bzw. einen guten Altenpfleger ausmacht:

 

"Im Gegensatz zur Krankenpflege konzentrieren wir uns nicht auf die Krankheiten, sondern wir versuchen den Lebensabend unserer Bewohner möglichst schön zu gestalten. Wir handeln ganzheitlich und haben nicht ständig die Krankheiten im Fokus. Schließlich wohnen die Senioren in den Einrichtungen" berichtet die ausgebildete Krankenpflegerin.

 

Für Frau Bärbel Dreisewerd ist genau diese andere Sichtweise auf den Menschen der wesentliche Unterschied zu der Arbeit in einem Krankenhaus. Behandeln Mediziner vorrangig die Krankheiten, gestalten die Altenpfleger(innen) den Alltag der Senioren. Medizinisches Fachwissen gehört selbstverständlich zu den notwendigen Kompetenzen einer Altenpflegerin, aber das Spektrum geht deutlich weiter. Speziell kommunikative Fähigkeiten im Umgang mit den älteren Menschen sind wichtig.

 

Nach Meinung von Frau Bärbel Dreisewerd sollten junge Erwachsene, die sich für eine Ausbildung in der Altenpflege interessieren, " … vor allem Geduld mitbringen. Der Beruf ist körperlich auch anstrengend. Das muss den Bewerbern klar sein. Ich wollte aber trotzdem keinen anderen Beruf ausüben."

 

Birgit Schäfer, Redaktion Ausbildungsmesse Altenpflege



Auszubildender Jan Gieseker erklärt, warum er keine Berührungsängste hat

28. Dezember 2012

 

Jan Gieseker ist im 2. Ausbildungsjahr und möchte auch nach seiner Ausbildung zum Altenpfleger in diesem Beruf arbeiten. Dabei ist er erst nach Umwegen auf diesen Beruf gestoßen.


"Zwischenzeitlich habe ich u.a. im Außendienst gearbeitet, obwohl ich schon während meines Zivildienstes beim Roten Kreuz einen ersten Eindruck von der Altenpflege gewinnen konnte. Ich bin durch einen alten Schulfreund auf die Idee gekommen, da er sich keinen anderen Beruf mehr vorstellen konnte und auch andere Personen aus meinem Bekanntenkreis haben positive Erfahrungen mit diesem Beruf gemacht. Daher habe ich einfach ein Praktikum in einer Altenpflegeeinrichtung absolviert. Zuerst dachte ich, dass ich Berührungsängste haben werde. Aber schon nach dem ersten Tag stand für mich fest, dieses Berufsziel verfolge ich weiter."

 

Auch nachdem Jan Gieseker die Ausbildung zum Altenpfleger begonnen hat, sieht er sich auf dem richtigen Weg.

 

"Man hat einfach das Gefühl, dass man gebraucht wird. Außerdem finde ich es gut, dass der Beruf auch Perspektiven aufzeigt. Ich habe Interesse mich weiterzubilden, z.B. in der Wundversorgung oder der basalen Stimulation. "

 

Auf unsere Frage, was er Jugendlichen empfiehlt, die einen Ausbildungsplatz suchen:

" Unbedingt ein Praktikum in der Altenpflege machen. Einfach mal mitmachen. Viele Fragen stellen. Ich gehe mit Humor und Spaß an die Arbeit. Dann hat man auch keine Berührungsängste."



 

Pflegedienstleiterin Birgit Telke erklärt, was eine gute Bewerbung ausmacht

30. November 2012

 

Frau Birgit Telke ist als Pflegedienstleiterin im Altenzentrum Liebfrauen in Hamm tätig. In dieser Funktion erhält sie eine Reihe von Bewerbungen. Meist von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die sich um einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz in der Altenpflege bewerben.


Frau Telke weist daraufhin, dass eine gute Bewerbung durch ein fehlerfreies Anschreiben und einen lückenlosen Lebenslauf gekennzeichnet ist. Natürlich sind vollständige Adressdaten und ein Bewerbungsfoto für ein erfolgreiches Bewerbungsverfahren wichtig. Die schriftliche Bewerbung ist schließlich Visitenkarte und erster Eindruck, den man von einer Bewerberin oder einem Bewerber gewinnt.

 

Was macht eigentlich eine gute Altenpflegerin oder einen guten Altenpfleger aus?

 

"Die Altenpflege ist deutlich mehr als satt und sauber. Heute steht die betreuende, beratende und pflegende Tätigkeit im Vordergrund. Junge wie alte Menschen brauchen immer und unbedingt menschliche Nähe, soziale Kontakte und liebevolle Zuwendung. Die Altenpflege ist gekennzeichnet durch lebendige Beziehungsarbeit mit pflegerischem Handeln, d.h. wir führen eine Bezugspflege durch, damit die Bewohner wenn möglich jeden Tag die gleichen Altenpfleger zu sehen bekommen. Hier ist die soziale Kompetenz sehr wichtig."

 

Nach Meinung von Frau Telke muss man für einen Beruf in der Altenpflege Verantwortungsbewusstsein, eine gute Beobachtungsgabe und Interesse an medizinischen Zusammenhängen mitbringen.

 

Den Unterschied zur Krankenpflege sieht die examinierte Krankenschwester und Fachkrankenschwester der Psychiatrie darin, dass die Altenpflege die Biographie der Bewohner berücksichtigt und in der Gestaltung des Umfeldes. Wollen Patienten möglichst schnell das Krankenhaus verlassen, wohnen die Seniorinnen und Senioren in den Einrichtungen. Daher wird eine enge Beziehung zu den Bewohnern aufgebaut.

 

" Wir wollen die Fähigkeiten der Bewohner erhalten und stärken. Daher arbeiten wir auch mit anderen Berufsgruppen, z.B. Ärzten, Logopäden und Physiotherapeuten, zusammen. Wir wünschen uns, dass unsere Bewohner möglichst lange ein selbstbestimmtes Leben führen."

 

Kontakt:
Birgit Telke Pflegedienstleitung

Telefon: 02381 87118-0

Altenzentrum Liebfrauen
Brentanostraße 1 59065 Hamm

www.altenzentrum-liebfrauen.de 

E-Mail: birgit.telke@vka-ev.de

 

Altenpflegeschülerin Stefanie Rodrigues Matos berichtet über ihre Ausbildung

10. November 2012

 

Frau Stefanie Rodrigues Matos ist eine Altenpflegeschülerin und nun im 3. Ausbildungsjahr. Im Interview mit der Ausbildungsmesse Altenpflege berichtet sie, wie sie zu dieser Ausbildung gekommen ist.

 

"Ich habe mit 16 Jahren ein Schulpraktikum absolvieren müssen. Das Praktikum konnte ich dann in der Altenpflege absolvieren und das hat mir viel Spaß gemacht. Daher habe ich mich dann bewusst für die Altenpflege entschieden."

 

Warum Stefanie Rodrigues Matos sich sicher war, dass die Altenpflege tatsächlich die richtige Richtung für sie ist, erklärt sie selbstsicher:

 

"Man kann auch den Lebensabend schön gestalten. Das bereitet mir Freude. Ich bin selbst ein positiver Mensch und das überträgt sich auch auf die Senioren. Da reichen oft schon kleine Gesten."

 

Warum sie den Beruf auch Schülerinnen und Schülern empfehlen kann, die sich im Moment um einen Ausbildungsplatz bewerben, erklärt die Altenpflegeschülerin, die ihre Ausbildung am Berufsförderungswerk in Hamm absolviert, mit überzeugenden Argumenten:

 

"In der Ausbildung lerne ich viele neue Dinge, z.B. über Medizin oder soziale Betreuung. Ich wachse dadurch auch selbst als Person. Außerdem haben die Lehrer im Berufsförderungswerk immer ein offenes Ohr".

 

Wir wünschen dazu Stefanie Rodrigues Matos alles Gute und sagen vielen Dank!

Birgit Schäfer, Redaktion Ausbildungsmesse Altenpflege

    



Kommunkative Fähigkeiten gefragt              5. Oktober 2012

 

Herr André Diecks, Pflegedienstleiter des Seniorenheims St. Elisabeth in Rheda-Wiedenbrück, schildert für die Ausbildungsmesse Altenpflege, was eine Fachkraft in der Altenpflege auszeichnet. "

 

In der Altenpflege benötigt man vorrangig kommunikative Fähigkeiten" erläutert Herr Diecks, der seit 2001 in seiner leitenden Position schon häufig Vorstellungsgespräche mit jungen Bewerbern geführt hat. " Sich gut in Menschen hineinversetzen und dennoch die notwendige Distanz wahren zu können" ist eine wichtige Fähigkeit. " Wir wollen Menschen begleiten, auch in schwierigen Situationen. Mitzuleiden ist keine Lösung. In der Altenpflege muss man die Übersicht behalten".

 

Da wundert es nicht, dass Herr Diecks auch eine strukturierte Arbeitsweise schätzt. Den Unterschied zur Krankenpflege sieht er vor allem in der selbständigen Arbeitsweise. Handeln Pflegekräfte im Krankenhaus häufig auf direkte Anweisung der Ärzte, besitzen die Fachkräfte der Altenpflege ein hohes Maß an Eigenverantwortung.

 

" Für uns steht nicht die Medizin, also die Diagnostik und Therapie, im Vordergrund. Viel mehr ist der Mensch, nicht seine Krankheiten, im Fokus. Dabei spielt die Zusammenarbeit mit den Ärzten eine wichtige Rolle, aber unsere Berufsgruppe betreibt die Einrichtungen eigenverantwortlich!"

 

Dieses hohe Maß an Verantwortung und Selbständigkeit schätzt der erfahrene Fachmann an seinem Beruf und sieht darin auch eine lohnende Herausforderung für junge Schulabgänger.

 

Dies erfordert natürlich eine gründliche Ausbildung. Wer aber kommunikativ ist und Organisationstalent hat, ist in diesem Beruf gut aufgehoben.

 

Kontakt:

André Diecks
- Pflegedienstleitung -
Seniorenheim St. Elisabeth
Internet: www.seniorenheim-st-elisabeth-rheda.de

 

Birgit Schäfer, Redakteurin der Ausbildungsmesse Altenpflege





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